du bist der Grund

Du. Du bist der Grund.

Drei Wochen Kindergartenferien sind vorbei, intensive Tage waren es; wieder 24 Stunden am Tag Mama sein. Ohne eine Pause, außer in den wenigen Stunden meines Schlafs in der Nacht.
Morgen fängt ein neuer Lebensabschnitt an, für mich, morgen beginnt das neue Kindergartenjahr. Und dir, meine kleine M., möchte ich heute etwas sagen. Denn du, du bist der Grund.

Du bist der Grund.

Wofür, meine kleine M.?
Du bist der Grund, warum ich mit dem Suchen aufhören konnte, weil ich dich gefunden habe. Und du mich. Manchmal glaube ich, du hast dir mich ausgesucht, weil ich dein Herz schon sehen konnte bevor es überhaupt schlug, weil ich von dir träumte.
Du bist der Grund, warum ich jeden Tag so viele Gedanken denke, warum ich mir abends, bevor mir die Augen zufallen, all die schönen Dinge vorstelle, die wir schon miteinander erlebt haben. Und noch erleben werden.
Du bist der Grund dafür, dass ich weiß, wie Liebe geht. Und bedingungsloses Vertrauen. Und Beschütztwerden. Und Beschütztsein.
Du bist der Grund, warum ich der Wolke schreibe.
Du bist der Grund, meine liebe kleine Tochter.

Entscheidungen

Alles, was ich tue, das tue ich für dich.
Ich verbanne Dinge aus meinem Kopf, weil sie dir nicht gut tun würden, ich lade dafür anderes ein, weil ich weiß, du wirst dich darüber freuen.
Ich treffe Entscheidungen, in der Hoffnung, sie nutzen dir, sie werden dich auf deinem Weg begleiten und du wirst deswegen eines Tages stark und schön und ein großes Herz haben, auf das du gut aufpassen kannst.
Ob sie immer richtig sein werden, die Entscheidungen, meine kleine M., das weiß ich nicht. Wie soll ich es denn wissen? Ich habe nie Entscheidungen treffen müssen, die so viel bewirken würden. Die so viel bedeuten. Man kann nie wissen, ob etwas richtig oder falsch ist. Aber man lernt es zu fühlen, mit der Zeit. Und ich habe gut hingefühlt in der Vergangenheit; ich habe gelernt.

Es macht mir nichts aus

Ich tu’s für dich, ohne jemals etwas dafür zu erwarten.
Du musst nicht stolz sein auf mich, du sollst dich nicht bedanken, du musst nur wissen, dass ich dich liebe. Mehr nicht.
Liebe ist der Grund, warum ich manchmal müde bin. Sie ist der Grund dafür, dass ich mit dir alleine bin. Liebe ist der Grund, warum du ab morgen länger im Kindergarten sein musst als du es gewöhnt bist. Ich hoffe, du hältst es aus und durch. Aber egal wo ich sein werde, mein Herz wird immer bei dir sein und in Gedanken bin ich dort wo du bist.
Es macht mir nichts aus, dass ich niemand davon erzählen werden kann, wie meine neue Arbeit sein wird, wie meine Tage laufen werden, es macht mir nichts aus, dass ich mich an niemand anlehnen werden kann, wenn du nach einem langen Tag schlafen wirst.
Meine kleine M., schlaf beruhigt und sicher, all das macht mir nichts aus, denn ich tu’s für uns zwei, ich tu’s für dich, damit du es besser haben wirst als ich.
Du bist der Grund, warum ich stark sein werde. Warum ich stark bin. Weil ich groß bin. Und du klein. Weil ich auf dich aufpasse und du dich an mich anlehnen darfst.
Dein Leben lang.
Du sollst für immer einen Ort haben, an dem du dich sicher fühlen darfst. Und verstanden.
Du bist meine Liebe, die durch dich sichtbar geworden ist.

Verzeih‘!

Deswegen tue ich das alles, was ich eben tue.
Vielleicht ist es manchmal zu wenig, vielleicht ist es manchmal zu viel, dann verzeih‘!
Verzeih‘ mir bitte das, was manchmal zu viel für einen allein ist; ich werde es nicht nur versuchen, besser zu machen.
Und all die, die dich verletzt haben und die dich ärgern, die Wölfe und die bösen Träume, die verjage ich mit meinem bösen Blick.
Hab keine Angst.

Ich tu‘ das alles nur für dich. Du bist der Grund.
Das aber werde ich dir nicht sagen. Denn es reicht, wenn ich es weiß.
Nur, dass ich dich liebe, meine kleine M., das sage ich dir.
Jeden Tag.
Und immer.

Auf eine neue Zeit.


 

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